Crossing Patagonia: Trekking am Cerro Castillo im chilenischen Patagonien

Der lange Aufstieg ist teilweise sehr steil, aber die vielfältige landschaftliche Kulisse, die sich uns während unserer Tageswanderung präsentiert, ist eine reiche Entschädigung für unsere Mühen. Von den Zauberwäldern, die an die verwunschenen Schauplätze in „Herr der Ringe″ erinnern, geht es weiter über Sand, Wasser, Felsen, Schnee und schließlich über das nackte Eis. Die einzigen Geräusche sind die der Natur, die sich entsprechend der Höhe verändern. Während oben auf dem Gipfel vor allem der Wind und das heisere Krächzen der Geier zu hören sind, wird der Wald vom unheimlichen Knarren der großen, uralten Bäume beherrscht, die sich unter dem Wind beugen und sich den Anschein geben, uns etwas sagen zu wollen.

Wer viel Fantasie besitzt, kann sich an solchen Orten verlieren und sich bizarre Geschichten mit seltsamen Kreaturen ausdenken, die in den Pflanzen und Bächen an unserem Weg hausen. Fast acht Stunden nach unserem Start sowie mehreren Pausen und Momenten der Besinnung kommen wir wieder ins Tal, wo wir gleich in den ersten Laden stürmen, um unsere heiß geliebte Pasta zu kaufen, von der wir schon seit Stunden geträumt haben, sowie eine Flasche sehr guten Weins, der uns für alle Strapazen entschädigt und uns die Müdigkeit vergessen lässt, aber nicht die wundervollen Eindrücke, die sich uns geboten haben.

Authors: @wanderlost_2022