Velocissima - Interview mit Nicola Tondini
Ingenieur, Bergsteiger, Bergführer und Leiter einer Kletterschule: haben wir bei deiner Vorstellung etwas vergessen?
Ich würde noch hinzufügen, Ehemann und Familienvater (lacht). Ich bin schon seit 1999 Bergführer, und Ausbilder für Bergführer seit 2001. Außerdem leite ich auch Xmountain, eine Schule für Alpinismus, Tourenskilauf und Klettersport.
Wann hat deine Liebe zum Berg begonnen?
Ich war erst 5, als ich zum ersten Mal meine Liebe für den Berg entdeckte. Ich war mit meinen Eltern in Seis (Bozen) und konnte meinen Vater dazu überreden, den Marmolada-Gletscher und die Alpinisten, die sich seiner Herausforderung stellen, zu besuchen; es war ein unvergessliches Erlebnis. Mit 12 unternahm ich meine ersten Felskletterversuche und von da an wurde meine Bergleidenschaft jeden Tag größer, bis ich sie zu meinem Beruf machte. Ich erinnere mich auch, dass ich in der Mittelschule bei Klassenausflügen in das Gebirge für meine Mitschüler den Bergführer spielte, also war es wohl meine Bestimmung.
Du hast gerade eine deiner letzten Unternehmungen abgeschlossen, die Öffnung einer neuen Vertikalen „Dulcis in fundo“ auf die Drei Zinnen. Welche neuen Herausforderungen erwarten dich nun?
Ich kann euch verraten, dass ich bereits 2 oder 3 sehr interessante Projekte gerade hier in den Dolomiten im Visier habe. Die Dolomiten waren immer schon meine "Spielwiese", wo ich mein Vergnügen finde, andere ausbilde und Neues erkunde. Mein geheimer Traum ist eine Reise nach Patagonien und ich hoffe, dass er sich eines Tages erfüllt.
Sprechen wir nun über das neueste Modell von Dolomite, den Zustiegsschuh Velocissima: Du hast wesentlich zu seiner Entwicklung beigetragen...
Davor habe ich die ganze Entwicklung des Veloce begleitet, ein Alpinschuh, in den ich mich verliebt habe. Als man mich daher fragte, ob ich den Velocissima testen und entwickeln wolle, habe ich mit voller Begeisterung zugesagt. Ich hatte daher das Vergnügen, den Schuh lange in jedem Gelände und bei jedem Wetter auszuprobieren. Stell dir vor, nur in diesem Sommer habe ich drei Paar verbraucht, so viel habe ich sie täglich stundenlang in den Dolomiten getragen.
Was glaubst du macht Velocissima, frischer Preisträger des ISPO Award 2021, zu einem Schuh, der sich von allen anderen unterscheidet?
Ein wesentlicher Aspekt ist meiner Meinung nach seine Vielseitigkeit. Er ist leicht und bequem, eignet sich optimal für den Zustieg zu den Felswänden der Dolomiten und kann beim Aufstieg einfach im Klettergeschirr eingehängt werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt, auf den oft vergessen wird, ist der Abstieg. Speziell in den Dolomiten, wo der Velocissima sein ganzes Potenzial am besten ausspielt, gibt es zahlreiche Geröllfelder und Abstiege, wo unbedingt ein Schuh gefragt ist, der guten Halt geben kann, den Fuß schützt und robust ist. All das bietet Velocissima. Die Cossover-Sohle von Vibram® garantiert ausgezeichneten Grip sowohl beim Aufstieg wie beim Abstieg, mit einer eigenen „climbing zone“ für beste Leistung auch beim Klettern. Das Obermaterial ist Perspair®, es ist äußerst schnitt- und abriebfest und hat außerdem den Vorteil, dass es in einem Stück verarbeitet wird und daher nahtlos ist. Bei all dem dürfen wir nicht vergessen, dass Velocissima 100 % Made in Italy ist – fast unglaublich in unserer Zeit, ein Schuh, der technische Innovation mit einer mehr als hundertjährigen Tradition im Schuhmacherhandwerk verbindet.
Wegen seiner Vielseitigkeit, würdest du den Schuh auch zum Trekking empfehlen?
Da sage ich absolut Ja! Die meisten Zustiegsschuhe sind eher auf Klettern ausgelegt und daher etwas weniger bequem und nicht so leicht. Velocissima ist jedoch optimal in jeder Situation. Er hat alle Eigenschaften, die für einen vorzüglichen Trekking-Schuh nötig sind, dazu trägt auch das GORE-TEX-Futter bei, das den Fuß wirksam vor Feuchtigkeit schützt. Zum Beispiel habe ich in diesem Jahr auf meinen Trekking-Touren in den Dolomiten ausschließlich den Velocissima verwendet.