Der spektakuläre See von Barcis
Es ist eine erstaunliche Geschichte, wie in Friaul Julisch-Venetien ein künstlicher See zu einem Ausgangsort für die Erkundung einer herrlichen Vielfalt der Natur werden konnte: Es ist der See von Barcis (Aprilis). Fertiggestellt 1954, entstand der See ursprünglich zur Deckung des Strombedarfs durch Wasserkraft und ist mittlerweile zu einem beliebten Ziel für alle Freunde von Freiluftsport geworden. In seinem smaragdgrünen Wasser spiegelt sich die Naturlandschaft der Friauler Dolomiten: Hier beginnt unser Abenteuer mit der wertvollen Unterstützung durch multifunktionelle Schuhe und Bekleidung von Dolomite.
Die erste Etappe führte uns über die alte Straße des Valcellina, eine 4 km lange Strecke entlang der „Forra del Cellina“, der größten Bergschlucht von Friaul Julisch-Venetien und eine der spektakulärsten von Italien. Nachdem wir im Eingang mit Schutzhelmen ausgerüstet wurden, legten wir auch die Klettergurten an, um uns der Herausforderung einer der bekanntesten Attraktionen dieser Tour zu stellen: der Hängebrücke. Ein atemberaubendes Erlebnis, bei dem wir in 55 Meter Höhe die Schlucht überqueren konnten.
Die alte Straße durch das Valcellina mündet in den „Sentiero del Dint“ (CAI 997). Wir waren begeistert. Es ist ein 3,6 km langer Rundweg, auf dem wir die Liebe zu dieser Gegend entdeckt haben. Sentiero del Dint ist ein idealer Zustieg für das Gebirge und liefert einen Vorgeschmack auf die magische Stimmung der Friauler Dolomiten: der Weg schlängelt sich vorbei an Dolinen und Aussichtspunkten, die schwindelerregend zur Forra del Cellina abfallen. Eine märchenhafte Landschaft, die unvergesslich bleibt.
Wie in einem endlosen Karussell verbindet sich der „Sentiero del Dint“ mit dem friedlicheren, romantischen Uferweg am Barcis-See. Mit dem angenehmen Gefühl, jeden Alltagsstress hinter uns gelassen zu haben, erlebten wir diese Wanderung als erholsame Entspannung und Gelegenheit, unsere Ideen zu sammeln und neu zu ordnen. Am See finden sich auch historische Wohngebäude, die nach liebevoller Restaurierung als organisierte Gästewohnungen angeboten werden. Dieses Hotelkonzept mit den verstreut liegenden, historischen Herbergen, wurde in Friaul Julisch-Venetien nach dem Erdbeben von 1976 entwickelt: Gastlichkeit ganz im Sinne dieses Territoriums, wo „Hotel“ als Einheit mit dem örtlichen und natürlichen Umfeld verstanden wird und der Tourist in das Leben der Menschen von Barcis voll einbezogen ist.
Immer noch begierig auf neue Erlebnisse, drangen wir bei einem letzten Ausflug tief in den herrlichen Buchenwald im regionalen „Foresta del Prescudin“ ein. Dieses Gebiet ist eine geschützte „Area Wilderness“ und beherbergt neben einer vielfältigen Flora auch zahlreiche Tierarten: Rehe, Gämsen, Fuchs, Dachs, Wiesel, Berghasen, Eichhörnchen und Siebenschläfer. Nach einem Abstecher in das malerische Val Pentina, ging es wieder zurück.
Der See von Barcis bietet zahlreiche weitere Möglichkeiten, wie unter anderem Kajak, Klettern, Radsport, Höhlenforschung. Ein Ambiente, das uns mit Begeisterung erfüllt hat; wir sind sicher, dass bei der Erinnerung an diesen Ort, jedes Mal wenn wir davon erzählen, diese Freude wieder aufleben wird.
Alice e Giacomo: